Wenn Literatur und Philosophie heiraten, dann kann dabei ein Aphorismus entstehen. Was ist ein Aphorismus? Eine schnelle Erklärung liefert das immer auch kritisch zu betrachtende Internet-Lexikon WIKIPEDIA. In unserem Fall sagt es zum Thema Folgendes:
Ein Aphorismus ist ein selbständiger einzelner Gedanke, ein Urteil oder eine Lebensweisheit. Er kann aus nur einem Satz oder wenigen Sätzen bestehen. Oft formuliert er eine besondere Einsicht rhetorisch als allgemeinen Sinnspruch (Sentenz, Maxime, Aperçu, Bonmot). Dagegen gelten Auszüge aus anderen Texten, wie geflügelte Worte oder pointierte Zitate literaturwissenschaftlich nicht als Aphorismen. Ein Verfasser von Aphorismen wird als Aphoristiker bezeichnet.
Der Aphoristiker Eckert hat sich über viele Dinge Gedanken gemacht und die Ergebnisse seiner Überlegungen meist kurz, prägnant und treffsicher formuliert, sodass sie ihrerseits wieder andere Menschen, also Leute, zum Denken und Nachdenken anregen.
Zu den Gegenständen seiner Aphorismen gehören menschliche Schwächen (eigene und fremde) und gesellschaftliche Fehlentwicklungen, aber auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten von weiblichen und männlichen Menschen (einschließlich des Dynamits Eifersucht) sowie Kinder und moderne Kinderspiele, Humor und Heiterkeit, Macht und Politik, Windmühlen und Don Quichotes, Kluge und Dumme, Schwache und Starke (und wie es den Starken gelingt, dass die Schwachen schwach bleiben), kleine Städte und große Städte, Mozartkugeln und Schillerlocken, Schriftsteller und Bestsellerautoren, Krieg und Frieden und Lösungen und der Weg dorthin.
Hier noch 5 aphoristische Kostproben:
Die Freiheit ist eine Hure,
die mit gespreizten Beinen
jeden empfängt, der nach ihr ruft.
Erst gibt sie Lust,
dann muss sie bezahlt werden.
Das Gewissen befragen,
ist Gericht halten
über sich selbst.
Deshalb gibt es so viele
Freisprüche.
Eine Frau sagt gern
„Das hast du gut gemacht",
wenn ihr Mann das vollbrachte,
was sie wollte.
Eines Tages werden unsere Kinder
Antworten geben,
die wir nicht hören wollen,
weil wir ihnen keine Antworten gaben,
als sie uns Fragen stellten.
Roboter bekommen keinen Lohn.
Roboter arbeiten Tag und Nacht.
Roboter gehen nicht in die Ferien.
Roboter werden nicht krank.
Aber sie haben einen Fehler:
Roboter können nichts kaufen.
Da hat sich einer Gedanken gemacht und die Ergebnisse seiner Überlegungen meist kurz, prägnant und treffsicher zu Papier gebracht: Einladungen zum Denken und Nachdenken, zu Zuspruch und auch Widerspruch.