Wilhelm Waiblingers Hölderlin-Biographie aus dem Jahre 1827/28 war die erste Hölderlin-Biographie überhaupt. Es handelt sich hier um das Zeugnis eines Zeitgenossen und Freundes des großen und tragischen deutschen Dichters. Dieser Blick aus nächster Nähe auf die Lebens- und Leidensgeschichte des Sprachkünstlers, der die zweite Hälfte seines Lebens in geistiger Zerrüttung im sogenannten "Hölderlin-Turm" verbrachte, besticht durch Authentizität und ist durch die Sympathie und Verehrung, die allerorts in dieser Betrachtung durchscheinen, von besonderem Wert.
"Waiblinger spiegelt sich in seinem Idol, doch genau das macht dieses Bildnis so intim und einfühlsam. (…) Waiblinger hält Hölderlin nicht eigentlich für verrückt. Er erkennt die Vernunft, die sich in diesem ‘armen’ Kopf um Ordnung bemüht (…) und bietet auf diese Weise ein überraschend modernes Verständnis der geistigen Verwirrung an: da sind keine bösen Dämonen am Werk, sondern es ist die Vernunft und das Denken selbst, das sich in sich verheddert und nicht mehr hinausfindet." - Lutz Magenau
Der Umfang des Werkes entspricht ca. 100 Buchseiten.