Wilhelm Tägert
WILHELM LUDWIG GOTTLIEB TÄGERT wurde am 24.7.1871 als achtes Kind des Oberlehrers am Gymnasium in Köslin/Pommer und späteren Direktors des Realgymnasiums Siegen Dr. Joachim Christoph Wilhelm Tägert in Köslin geboren. Nach seinem Abitur trat der stattliche und gebildete Mann als Kadett und Offiziersanwärter in Kiel in die Kaiserliche Marine ein.
An Bord des Segelschulschiffs „Niobe“ und in der Marineschule erlernt er die Seemannschaft und die „Marine-Etikette“ von der Pieke auf. Über den Dienst auf den noch hölzernen, getakelten Panzerschiffen geht der Weg zum großen Kreuzer und zum Artillerieschiff. Zugleich öffnet sich ihm bei den internationalen Übungsfahrten der Blick auf das damalige Weltgeschehen. Er lernt die internationalen Eminenzen und Exzellenzen kennen, die seinerzeit die öffentliche Meinung prägen und die Medienwelt beschäftigen. Kommandos führen ihn an die westafrikanische Küste, auf die kaiserliche Yacht „Hohenzollern“ und bis nach Jerusalem und auf weiteren Schiffen in den gesamten ostasiatischen Raum. Viele Jahre arbeitet er im kaiserlichen Admiralstab in Berlin und bekommt dann in der unmittelbaren Vorkriegszeit Kommandos bei der Hochseeflotte übertragen.
Nach einer zweiten Ostasienreise mit dem Schwerpunkt China und Japan erlebt er den Kriegseintritt auf einem Schlachtschiff. Von 1915-1917 ist er Marine-Attaché in der Türkei. Zeuge der deutschen Revolution wird er als Kommandant des Schlachtschiffs „Seydlitz“, auf dem er die deutsche Flotte unmittelbar nach Kriegsende an die Engländer ausliefern muss. Er wird zum Konteradmiral ernannt und verlässt mit dem Charakter eines Vizeadmirals im Alter von 50 Jahren die Marine nunmehr der Weimarer Republik.
Im Zweiten Weltkrieg muss er den Tod seines einzigen Sohnes Werner betrauern, der 1944 als Marineoffizier mit einem Torpedoboot auf See vermisst wird. Im Jahr 1946 schließt er seine inhaltsreichen, lebendig und mit einer großen Prise Humor geschriebenen Erinnerungen ab, die er seinen Enkeln widmet. 1950 stirbt er in seiner Wahlheimat in Rottach-Egern. Sein umfangreicher Nachlass an Schriften und Dokumenten zur Marinegeschichte ruht im Bundesarchiv in Freiburg.
An Bord des Segelschulschiffs „Niobe“ und in der Marineschule erlernt er die Seemannschaft und die „Marine-Etikette“ von der Pieke auf. Über den Dienst auf den noch hölzernen, getakelten Panzerschiffen geht der Weg zum großen Kreuzer und zum Artillerieschiff. Zugleich öffnet sich ihm bei den internationalen Übungsfahrten der Blick auf das damalige Weltgeschehen. Er lernt die internationalen Eminenzen und Exzellenzen kennen, die seinerzeit die öffentliche Meinung prägen und die Medienwelt beschäftigen. Kommandos führen ihn an die westafrikanische Küste, auf die kaiserliche Yacht „Hohenzollern“ und bis nach Jerusalem und auf weiteren Schiffen in den gesamten ostasiatischen Raum. Viele Jahre arbeitet er im kaiserlichen Admiralstab in Berlin und bekommt dann in der unmittelbaren Vorkriegszeit Kommandos bei der Hochseeflotte übertragen.
Nach einer zweiten Ostasienreise mit dem Schwerpunkt China und Japan erlebt er den Kriegseintritt auf einem Schlachtschiff. Von 1915-1917 ist er Marine-Attaché in der Türkei. Zeuge der deutschen Revolution wird er als Kommandant des Schlachtschiffs „Seydlitz“, auf dem er die deutsche Flotte unmittelbar nach Kriegsende an die Engländer ausliefern muss. Er wird zum Konteradmiral ernannt und verlässt mit dem Charakter eines Vizeadmirals im Alter von 50 Jahren die Marine nunmehr der Weimarer Republik.
Im Zweiten Weltkrieg muss er den Tod seines einzigen Sohnes Werner betrauern, der 1944 als Marineoffizier mit einem Torpedoboot auf See vermisst wird. Im Jahr 1946 schließt er seine inhaltsreichen, lebendig und mit einer großen Prise Humor geschriebenen Erinnerungen ab, die er seinen Enkeln widmet. 1950 stirbt er in seiner Wahlheimat in Rottach-Egern. Sein umfangreicher Nachlass an Schriften und Dokumenten zur Marinegeschichte ruht im Bundesarchiv in Freiburg.
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