Teil eins der Performance "Lilii Borea" ist eine Geschichte über die ersten Begegnungen einer Frau und eines Mannes und den dabei empfundenen Zwiespalt. Die Suche nach Intensität und Leidenschaft und der gleichzeitige Wunsch nach Autonomie und Freiheit bilden einen Widerspruch, der offenbar nur aufgelöst werden kann durch den Tod des Geliebten und die substantielle Erinnerung an ihn.
Der zweite Teil zeigt in einundzwanzig Sequenzen das Leben von mehreren Personen in einer Stadt der nahen Zukunft. Der Untergang der Natur ist weit fortgeschritten, Gewässer, Meere, Landschaften sind verödet, Frauen und Männer unfruchtbar und durch Hass, Bösartigkeit und Gewalt depraviert. Daneben die Sehnsucht und das Verlangen der Protagonisten nach Wahrhaftigkeit und einfachem Da-Sein trotz der apokalyptischen Situation: Der Traum von einem Kind, die Rettung eines Hundes - Verkörperungen der letzten intakten Wesen der Welt - und eine Antwort von den Sternen.