Nicht nur die Liebe zur Literatur verbindet die 44-jährige Katrin und ihre fünf Buchclub-Schwestern, Trudi, Eva, Stephanie, Frauke und die ältere Anneliese, sondern auch das herrlich frauliche Bedürfnis, einander das Herz auszuschütten. Zweimal im Jahr nehmen sich die Damen die Freiheit, Mann und Kinder Take-away- und Tiefkühlkost zu überlassen, um für ein Buchclub-Wochenende wegzufahren. Diesen Sommer logieren sie im elsässischen Gehöft von Annelieses Arbeitskollegen Martin, der ein Auge auf Katrin geworfen hat. Während die Damen Pascal Merciers 'Nachtzug nach Lissabon' und Antonio Tabucchis 'Erklärt Pereira' besprechen, erfahren sie, dass Stephanie von ihrem Mann betrogen wird, warum Frauke Schwierigkeiten hat Nähe zuzulassen, dass Eva, die Aufreißerin, gar nicht so scharf ist, wie sie sich gibt, warum Anneliese seit elf Jahren nicht in der Menopause ist, und wieso der partnerlosen Trudi – zumindest so ab und zu – etwas fürs Bett organisiert werden sollte.
So ab und zu – im Bett – wäre auch Katrin lieber, anstatt der zwei-Tage-Regel, an der ihr Mann Klaus auch noch nach 16 Jahren Ehe, und nicht zuletzt zur Vermeidung von Prostatakrebs, festhält. Aber es gibt Dinge, die kann man nicht einmal seinen besten Freundinnen erzählen, und schon gar nicht, wenn man gerade diese hässlichen, senkrechten Falten über der Oberlippe als eine Folge der zwei-Tage-Regel identifiziert hat.
Und doch könnte laut Katrins Freundin Jutta alles so einfach sein: Wenn die Männer uns, was Haushalt und Kinder angeht, ein bisschen mehr an die Hand gingen, würden wir sie auch ein bisschen öfter ranlassen. Die Frage, ob die Lösung zu ihrer zwei-Tage-Problematik wirklich so einfach aussehen könnte, lässt Katrin nicht mehr los.