Das philosophische Fundament für seine Pädagogik legte Johann Heinrich Pestalozzi 1797 dar in seiner Schrift Meine Nachforschungen über den Gang der Natur in der Entwicklung des Menschengeschlechts. In diesem Werk schildert er mit leidenschaftlicher, bildkräftiger Sprache seine Sicht der Welt und des Menschen, und die darin enthaltenen Bausteine nehmen auf erstaunliche Weise viele Aussagen vorweg, die hundert Jahre später von den Vertretern der Existenzphilosophie zu diesen Themen gemacht werden, insbesondere zum Unstetigkeitscharakter der Existenz. Deshalb könnte Pestalozzi sozusagen als ein Vorbote der Existenzphilosophie gelten.