Dieser Band enthält folgende Western:
Im Schatten der Mörder-Ranch (Pete Hackett)
Die Indianerin (Thomas West)
Es war ruhiger im Lager als sonst. Kein Gesang, kein Gelächter, kein lautes Palaver. Die Frauen tuschelten nur leise, statt zu schnattern und zu kichern wie an anderen Tagen. Die Krieger riefen sich nicht wie sonst Grüße und Scherze zu. Selbst das Spiel der Kinder hatte nichts Ausgelassenes an diesem Tag. Nur wenige balgten sich zwischen den Tipis. Und selbst sie wirkten seltsam gehemmt.
Die meisten der Kinder standen oder hockten in den Schatten der Tipis um den fast kreisrunden Platz in der Mitte des Lagers. Von dort aus beobachteten sie den Mann beim Totempfahl. Zorniger Bison, der Schamane. Ein weitausladendes Büffelgehörn auf dem Kopf und ein Büffelfell über den Schultern, schritt er um den Totempfahl herum. Schon seit Stunden.
Manchmal drehte er sich abrupt herum, riss die Arme hoch und stieß einen klagenden Ruf himmelwärts, wo die sengende Mittagssonne zwischen spärlichen Wolken flimmerte.
Dann ging ein Rucken durch die Kinderschar, als würden sie erschrecken, die Squaws sahen von ihrer Arbeit auf und lauschten, und die Männer erhoben sich und sahen gespannt hinüber zu dem alten Medizinmann.
Meistens aber umkreiste Zorniger Büffel einfach nur den Totempfahl. Dabei bewegten sich die schmalen Lippen in seinem dunklen, lederartigen Gesicht. Hin und wieder konnten die Kinder ein brummendes Gemurmel hören. Und von Zeit zu Zeit warf sich der Schamane flach auf den Boden, bedeckte sich vollständig mit dem zotteligen Büffelfell und rührte sich minutenlang nicht mehr.
"Er spricht mit den Geistern der Erde", raunte Blauer Vogel ihrer Mutter zu. Die Frauen hockten im Schatten des Häuptlings-Tipis und schnitten Büffelfleisch in kleine Streifen.
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