Dieser Band enthält folgende Western:
Pete Hackett: Sie traten das Gesetz mit Füßen
Alfred Bekker: Die Geier vom Lincoln County
"Hey, was machst du denn da oben?", fragte das dürre Männlein mit dem viel zu großen, ziemlich verbeulten Stetson. Der alte Mann hatte mit seinem Braunen gerade die Brücke über den Rio Bonito passiert und befand sich nun mitten auf dem Vorplatz der Big P-Ranch, die Jim Donovan gehörte. Allerdings war die Big P schon seit langem kein Ort, wo Rinder gezüchtet wurden. Die Lage in unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt Lincoln hatte schon den Vorbesitzer zu einer anderen Nutzung animiert. Sie diente als Saloon. Jim Donovan hatte diese Ranch vor kurzem geerbt, war nach Lincoln gezogen und auf Grund seiner Vergangenheit als Revolverheld und Sheriff in verschiedenen Städten gleich zum Town Marshal gewählt worden.
Eigentlich hatte er sich ein ruhiges Leben als Saloonbesitzer vorgestellt.
Aber die Verhältnisse in Lincoln ließen das nicht zu.
Er hatte schnell erkannt, dass es jemanden geben musste, der hier gründlich aufräumte.
„Ich repariere das Dach!“ sagte Donovan zu dem alten Mann.
Dieser blinzelte gegen die Sonne hinauf zu Jim Donovan, der auf dem Dach saß und damit beschäftigt war, die Schäden des letzten Sandsturms zu beseitigen.
Donovans Marshal-Stern blinkte in der Sonne.
"Was ist los, Jim? Sprichst du nicht mit mir oder ist dir sonst irgendeine Laus über die Leber gelaufen?", rief der alte Mann zu ihm herauf.
Donovan kannte ihn nur zu gut.
Es handelte sich um niemand anderen als Derry Payne, seinen Deputy. Eine treue, sympathische Seele, auch wenn man sich besser nicht darauf verließ, dass Payne einen mit seiner Schrotflinte im Ernstfall heraushaute.
Im besten Fall vermied er es dabei, sich selbst zu verletzen.
Jim Donovan bedeutete ihm mit einem Handzeichen zu schweigen.