Es gibt Menschen, deren Leben so geradlinig verläuft wie eine Geschoßbahn; sie rasen einem vorausbestimmten Ziel entgegen, und der Punkt steht fest, an dem sie aufprallen werden.
Raoul Duval hat bisher geglaubt, zu dieser Sorte zu gehören. Aber dann ist das Wunder geschehen: Er, der kleine Masseur, das uneheliche Kind aus den Slums von Marseille, hat ein riesiges Vermögen geerbt ... Na ja, da ist auch noch Véronique, seine Frau; die Frau, die er aus Gründen geheiratet hat, die er selber nicht mehr begreift. Die Frau aus dem Großbürgertum, das er haßt wie die Pest. Die Frau, die sich nun von ihm scheiden lassen will ... Soll er das Geld mit ihr teilen? Das Gesetz verlangt es. Aber ...
Nein. Er wird nicht teilen.
Allerdings – Véronique hat ihn in der Hand. Sie besitzt ein Dokument, das ihm gefährlich werden kann; da heißt es vorsichtig sein ... Aber dann hat Véronique einen schweren Autounfall. Duval eilt ins Krankenhaus – verwirrt, zur Versöhnung bereit. Er tritt an ihr Bett.
Die Schwerverletzte ist nicht Véronique ...