The American Nightmare
Was ist nur aus dem amerikanischen Traum geworden? Das einstige Versprechen vom Tellerwäscher zum Millionär werden zu können wenn man nur hart arbeitet, scheint in den Augen vieler heute nur noch ein zynischer Mythos zu sein, der mit der Realität nichts mehr gemein hat.
Die Probleme der USA sind mannigfaltig und allein durch populistische Rhetorik nicht zu lösen. Zwar hat die Arbeitslosigkeit seit der Finanzkrise vor etwa zehn Jahren wieder abgenommen, dafür jedoch sind viele Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor beschäftigt und müssen gleich mehrere Jobs verrichten, um sich finanziell über Wasser zu halten. Und während die Reallöhne für Arbeiter auf dem Niveau von vor zwanzig Jahren sind, gleichzeitig die Lebenshaltungskosten gerade in den Großstädten enorm gestiegen sind, machen große Konzerne Milliardengewinne. Die ungleiche Verteilung von Reichtum wird zunehmend zum Problem in einer polarisierten Gesellschaft.
Nicht nur in diesem Bereich steht die amerikanische Gesellschaft vor einer Zerreissprobe. Die Kluft zwischen liberalen Demokraten, die freiheitliche Werte verteidigen und sich für Toleranz einsetzen und vielen Anhängern der Republikaner, die sich unverstanden und abgehängt fühlen, wächst zunehmend. Sie unterstützen den Kurs von Donald Trump, der versucht, sich mit einer Mauer abzuschotten, Flüchtlingen die Einreise unmöglich zu machen und den Bedrohungen der Globalisierung begegnet, indem er Schutzzölle erhebt. Der außenpolitische Machtverfall der USA und der Aufstieg Chinas geht einher mit wachsenden Problemen im eigenen Land.
Der Gesundheitssektor steht vor großen Herausforderungen: Die Opioidkrise, die durch die jahrelangen laxen Vorschriften bei der Verschreibung von Schmerzmittel ausgelöst wurde, bedroht mittlerweile die Produktivität und Lebensfähigkeit ganzer Regionen. So starben im Jahr 2016 über 64.000 Amerikaner an einer Überdosis und Präsident Trump sah sich gezwungen, den medizinischen Notstand auszurufen.
Ein weiteres Problem, welches das Leben gerade schwarzer Amerikaner bedroht, hat mit der Gewalt durch Schusswaffen zu tun, von der das Land seit Jahrzehnten heimgesucht wird. Dabei schaffen es nur die opferreichen Amokläufe in die Schlagzeilen, allein im Jahr 2016 starben jedoch über 40.000 Amerikaner durch Schusswaffen. Die Dimension dieses Problems wird auch klar, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die USA seit ihrer Gründung 1776 etwa 1,3 Millionen Kriegstote zu beklagen hatte. Allein von 1968 bis 2015 jedoch starben mehr als 1,5 Millionen Amerikaner durch Schusswaffengebrauch im eigenen Land.
Kurz, der amerikanische Traum hat sich in vielen Fällen in einen amerikanischen Alptraum verwandelt. Auch die Autorinnen und Autoren unserer Themenwelt haben sich mit den Problemen in ihrem Land auseinandergesetzt, die beeindruckendsten Werke zum Thema findest Du hier.
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6 Titel in „The American Nightmare“
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