Wie viele Dinge sich uns anlagern – Hundi, das erste Kuscheltier, Liebes- und Abschiedsbriefe, die Fotos der Kinder, Mamas Pelz, Papas Fotosammlung aus dem Krieg, Bücher, die Kollektion der Lippenstifte, ein alter Gartenhut oder die schicken Cocktailgläser. Bleibt alles übrig, wenn wir gehen. Vorbeugendes Aufräumen? Sich »sterbefein machen«, wie die Bayern sagen? Schafft kaum einer, und warum auch? Susanne Mayer verweigert sich dem Zeitgeist, das alles als Gerümpel zu entsorgen. Sie wendet sich den Dingen zu und horcht auf Geschichten, die sich in ihnen verdichten. So erweckt sie Erinnerungen - schöne, traurige, lustige. Sie ergänzen, überlagern und spinnen sich fort zu einer poetischen Alltagskultur der Bundesrepublik.