Hans-Wilhelm-Albert, nach dem Vater genannt, von allen aber nur Willi gerufen, wächst als zweitjüngstes von fünf Kindern im Deutschland der Nachkriegszeit auf. Wie viele Entbehrungen, wie viel Arbeit und vor allem wie viel Kreativität ein Leben, das oft nah am Existenzminimum liegt, verlangt, beschreibt Joachim Grosse anschaulich in seinem biografischen Roman „Wieder ein Fresser mehr“. Doch zum Glück bleibt wischen Schule, Haus- und Gartenarbeit immer noch Zeit für die schönen Dinge des Lebens: Freunde, Hobbies und die erste Freundin. Geprägt sind die Geschichten durch die teils gesellschaftskritischen, teils amüsanten Gedankengänge von Will. Denn ist es wirklich von Vorteil, wenn man sich immer anstrengt und alles besser macht als die Geschwister? Überwiegt in diesem Fall die Freude über ein Lob oder der Ärger über die Verantwortung für eine zusätzliche Arbeit? In diesem Sinne ist das Buch eine abwechslungsreiche, aber auch lehrreiche Lektüre für fast jedes Alter.