Das anhaltende, subjektiv wahrgenommene Gefühl der Einsamkeit wurde in den vergangenen Jahren zu einem sozialen Problem mit weitreichenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen: Einsamkeit scheint heute fast ein unverrückbarer Bestandteil des Menschseins zu sein. Auch wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich der Anteil an Menschen, die sich einsam fühlen, in Europa über alle Lebensalter hinweg erhöht hat. Die Gründe dafür sind komplex; es greift zu kurz, Einsamkeit nur auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen.
Die Beiträge dieses Bandes beleuchten aus psychologischer, psychiatrischer, soziologischer, philosophischer und theologischer Perspektive individuelle Zusammenhänge und gesellschaftliche Verantwortlichkeiten des Phänomens – von der Kindheit und Jugend über das Erwachsenenalter und Alter bis hin zum Sterben. Der Band unterbreitet zudem Vorschläge für Interventionen bei Einsamkeit, um Lebensqualität und Resilienz sowie soziale Bindung und Netzwerke von betroffenen Menschen zu stärken.
Für Sozialarbeitende, Fachkräfte in Pflege- und Gesundheitsberufen, Psychologen und Therapeuten, Gesellschaftswissenschaftler und politische Entscheidungsträger, aber auch für Betroffene und deren Angehörige