Der Polnisch-Sowjetische Krieg (1919 - 1921) ist die Urkatastrophe des osteuropäischen 20. Jahrhunderts. An seinem Ende stand eine labile Friedensordnung, deren Spannungen durch den Zweiten Weltkrieg nicht aufgelöst wurden. Bis heute streiten die osteuropäischen Staaten um nationale Minderheiten und historische Grenzen - und der gegenwärtige Konflikt in der Ukraine wirkt geradezu wie eine Neuauflage der Kämpfe vor einhundert Jahren. Stephan Lehnstaedt schildert eine Auseinandersetzung, die für das Verständnis des heutigen Osteuropa so wesentlich ist.