Symbole stehen für etwas und können daher auch abstrakte Inhalte transportieren, die erst durch ein Symbol (be)greifbar werden. Insbesondere kirchlich distanzierte Menschen und solche, die sich durch traditionelle Gottesdienstformen nicht angesprochen fühlen, können auf diese Weise erreicht und innerlich berührt werden, wie Stephan Goldschmidt zeigt. Den vorgestellten Gottesdienstmodellen liegt jeweils ein Symbol zugrunde. Es zieht sich wie ein roter Faden durch Gebete, Lieder und Meditationen, durch Predigt und Ansprache. Angeboten werden neue Gottesdienste zu klassischen Symbolen wie dem Hirten oder Krippe und Stall, aber ebenso zu neuartigen Symbolen wie der Maske, dem Auge oder dem Nest. Goldschmidts Sprache ist sowohl zeitgemäß als auch in der christlichen Tradition verankert. Kasualgottesdienste stehen immer im Kontext von individuellen Lebensgeschichten und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Viele Menschen, die sich weit von Kirche und Glauben entfernt haben, kommen durch Kasualien wieder in Berührung mit beidem. Sie wollen an dieser Stelle nicht nur dabei sein, sondern eben mitfeiern und ihre Gefühle ausdrücken. Darum legt Stephan Goldschmidt jedem hier vorgestellten Kasualgottesdienst ein Symbol zu Grunde.