Dialog auf dem Dach ist das Ergebnis der Verarbeitung eines halben Jahres, in welchem unter anderem das Wort "Krieg" - nach vielen Jahrzehnten theoretischer Beunruhigung - wieder konkreteren Schrecken bei den Menschen in Mitteleuropa auslöst. Darauf hat Stefan Iserhot-Hanke versucht literarisch zu reagieren. Impulsiv und enthemmt. Irgendwo zwischen der naiven Sehnsucht nach Überwindung allen Übels und der lustvollen Furcht vor dem Untergang. Jedoch auch mit Humor. Denn dieses Buch soll, trotz seines tragischen Anlasses, keine Trübsalschleuder sein. Mit seinen 42 neuen lyrischen Texten verbindet der Autor nicht nur die Hoffnung auf Linderung eigener Ängste. Einen ähnlich heilsamen Effekt erhofft er sich auch bei den Lesern. Sitzen wir nicht alle gemeinsam auf dem Dach, halten uns aneinander fest und warten und diskutieren und schauen, was da am Horizont auf uns zukommt?
In Dialog auf dem Dach finden sich, eingestreut zwischen den Gedichten, 24 interpretierende und ergänzende Fotografien von Christina Iserhot.