Der listenreiche Aufstieg des jüdischen Tuchhändlers Pargfrider in die österreichische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts
Als Joseph Pargfrider 1787 in Ungarn geboren wird, deutet nichts daraufhin, daß ihm ein außergewöhnliches Leben beschieden sein sollte. Früh verwaist und ungeliebt von der Verwandtschaft, ist er gezwungen, sich auf eigene Füße zu stellen. Er erlernt den Tuchhandel durchschaut bald die Geheimnisse von Skonto und Rabatt, Profit und Zins und versucht sich in eigenen Geschäften. Als Armeelieferant steigt er zu den reichsten Männern seiner Zeit auf. Dennoch bleibt der »Napoleon des Zwillich« in den besseren Wiener Kreisen ein Außenseiter. Aber Pargfrider weiß, mit Geld kann man alle(s) kaufen. Und so kauft er sich, was er sonst nicht bekommen kann, etwa die Freundschaft des berühmten Feldmarschall Radetzky.
Stefan Heyms historischer Roman über Außenseitertum und Antisemitismus, bei C. Bertelsmann erstmals erschienen 1998, endlich wieder lieferbar als Teil der digitalen Werkausgabe.