Nach einer durchzechten Partynacht wird Michael Wernicke durch das anhaltende Schrillen seiner Türglocke geweckt. Auf wackeligen Beinen taumelt er aus dem Bett, doch als er die Wohnungstür öffnet, traut er seinen Augen nicht: Vor ihm steht seine dreiundsechzigjährige Nachbarin Anna Elvers, auf dem Arm hält sie einen Säugling.
"Dieses Baby lag vor Ihrer Tür", erklärt sie. "Zusammen mit dieser Kiste da." Frau Elvers deutet auf eine verschlossene Kiste, die vor seiner Wohnung steht. "Das heißt ja wohl, dass Sie sich darum kümmern sollen."
Michael steht wie vom Donner gerührt da. Was soll er mit einem Baby? Und wer kommt überhaupt auf die Idee, ausgerechnet ihm ein kleines Kind anzuvertrauen? Er hat wahrlich genug mit sich selbst zu tun!
Ein ratloser Blick auf die Kiste zeigt ihm, dass daran ein Briefumschlag befestigt ist, auf dem sein Name steht. Vielleicht wird ihm dieses Schreiben ja verraten, was, um alles in der Welt, hier los ist ...