In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Luca tappte, barfuß und im Schlafanzug, durch den Flur zum Wohnzimmer. Die Tür stand offen, und im Licht der Morgensonne sah er seinen Opa im Lehnstuhl sitzen. Seine schmale Brille hatte er ganz weit vorne auf die Nase gezogen, und seine weißen Haare standen wie ein dichter Kranz aus Watte um den Kopf. Die Tageszeitung, die er in der Hand hielt, zitterte ein bisschen. Aber vielleicht waren es auch Opas Hände, die zitterten. Sie zitterten öfters, das war Luca schon aufgefallen. Zum Beispiel, wenn der Opa ihm etwas zu essen machte. "Opa? ", sprach er ihn an. Der alte Mann reagierte nicht, nur sein Kopf bewegte sich bedächtig von einer Seite zur anderen. Bestimmt las er sich leise was aus der Zeitung vor. "Opa? ", versuchte Luca noch einmal, seinen Großvater auf sich aufmerksam zu machen. "Hm? ", machte der alte Herr, sah hoch und lächelte ihn an. Er ließ die Zeitung sinken und schob seine Brille dicht vor die Augen. "Guten Morgen junger Mann", begrüßte er ihn. "Ausgeschlafen? Zähne geputzt? Luca nickte und kam ins Wohnzimmer.