In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Angelina Dommin saß vor ihrem Schreibtisch in ihrem Zimmer im Kinderheim Sophienlust. Sie betrachtete sich in dem aufstellbaren Tischspiegel mit der goldenen Metalleinfassung. Ihre rotblonden Locken kringelten sich um ihr sommersprossiges Gesicht. Sie endeten knapp über den Schultern. Ihre Wimpern waren ganz hell, ebenso wie die Augenbrauen. Zu hell für ihren Geschmack. Ihr Mund war ebenmäßig geschnitten, die Lippen voll, aber nicht zu üppig. Mit ihrem Mund war sie zufrieden. Sie lächelte sich zu, sodass sie ihre Zähne sehen konnte. Sie waren schneeweiß und wunderbar gerade. Angelina, die ob ihrer unzähligen Sommersprossen von allen ›Pünktchen‹ genannt wurde, lehnte sich im Stuhl zurück. Noch immer konnte sie sich im Spiegel ansehen. Es war unglaublich, in wenigen Tagen wurde sie 16 Jahre alt. 16! Die Zahl war fast wie eine kleine Volljährigkeit. Ganz offiziell durfte sie dann bis 24 Uhr ausgehen, wenn sie es wollte und Nick von Wellentin-Schoenecker, dem das Kinderheim gehörte, damit einverstanden war. Oder Tante Isi, seine Mutter, die eigentlich Denise hieß und Sophienlust bis zu Nicks Volljährigkeit vor zwei Jahren für ihn geführt hatte. Sie durfte auch Alkohol kaufen, wenn sie es wollte. Zumindest die eher milden Getränke, wie Wein oder Bier. Igitt.