In diesem Buch denken Kinder über die Welt und das Leben nach. Sie sprechen über Glück, Gott, Geschwister, Gerechtigkeit, Zeit und vieles mehr und regen Kinder wie Erwachsene dazu an, das eigene Staunen wiederzubeleben.
Kinder sind die geborenen Philosophen. Eine Katze ist nicht nur süß und braucht Futter, sie wirft auch Fragen auf, etwa: «Wo kommt ihr Schnurren her?» Leider trainieren wir ihnen diese Gabe meist wieder ab und fördern stattdessen die Ansammlung von Wissen, Fakten und Formeln. Wir amüsieren uns über den Kindermund, aber wir nehmen das unerschrockene und unbedarfte Denken der Kinder nicht ernst genug.
Die Bildungsjournalistin Silvia Plahl hat als Gastschülerin eine Philosophie-Klasse im dritten und vierten Schuljahr besucht. In diesem Buch dokumentiert sie die Gedanken und Überlegungen der Kinder und zeigt, wie Neun- und Zehnjährige die Welt erleben und wie sie denken. Die Beiträge der Jungs und Mädchen sind oft spontan und gleichzeitig gut überlegt, sie erzählen manchmal absolut Unerwartetes oder Ungewöhnliches. Und so zeigt sich in ihren Aussagen die ganz eigene, wunderliche Weisheit der Kinder.
Beispiele:
«Gefühle stecken an. Wenn ich ganz fröhlich bin und meine Freundin anstrahle, muss sie auch lächeln, weil ich das irgendwie an sie übertrage.»
«Gut ist, dass ich geboren bin. Sonst würde ich ja gar nicht leben.»
«Wenn da ein Stein liegt und man stolpert nicht, dann kann man sagen: Da hatte ich jetzt Glück, und darüber kann man glücklich sein.»