„Weil ich endlich leben will, wie es mir gefällt!“, sagt Vera.
Sie hat ihr Elternhaus verlassen, um der Enge sowie der Aufsicht ihrer uneinsichtigen Eltern zu entkommen, die fürchten, mit ihrer ‚aufmüpfigen’ Tochter unangenehm aufzufallen und dem eigenen Ansehen zu schaden.
In einem abrissreifen Hinterhaus der Kleinstadt findet Vera Unterschlupf und trifft in einer Diskothek auf Stuck, der dort in seiner Freizeit Platten auflegt. Er sträubt sich gegen das Vorhaben seiner Eltern, ihn auf die Schauspielschule zu schicken. Er zieht zu Vera, die sich um das Kind ihrer Freundin kümmert, denn gern wäre sie Erzieherin geworden. Aber ihrer Zeugnisse wegen hatte man sie abgelehnt.
Im ständigen Widerstreit mit der Gesellschaft der Erwachsenen, die sie nach ihrer Lebensauffassung formen will, versuchen Vera und Stuck ihren Platz zu finden und sich zu behaupten. Trotz schmerzhafter Erfahrungen entscheiden sie selbstbewusst über ihren Lebensweg.
„Ich bin wie eine Klette!“, sagt Vera zu Stuck. „Mich wirst du nie wieder los!“
Auch Stucks Einberufung zur Armee wird daran nichts ändern.
„Stuck“, sagt Vera, „es ist ja nur, weil ich dir etwas zu sagen habe.“
„Darauf warte ich schon seit ’ner halben Stunde.“
„Darauf nicht. Ich bin schwanger, Stuck, das ist es.“
Mit diesem neuen Konflikt nehmen die Lebensgeschichten der jungen Leute Vera und Stuck ihren weiteren Verlauf.
Stuck ist aus der Armee entlassen und hat Pläne für die Zukunft. Natürlich gemeinsam mit Vera. Er hofft, dass sie ihre Unbeständigkeit überwindet und nie wieder Kontakt zu Egons Bande aufnimmt und damit in ihre kriminelle Vergangenheit zurückfällt. Darin stimmt er mit den Frauen der Abpackstation, in der Vera arbeitet, überein. In ihnen findet er Verbündete, die sich Veras annehmen und sich um sie kümmern.
Aber auf die Tatsache, dass er Vater werden wird, war er nicht vorbereitet. Damit stellt sich eine scheinbar unüberwindbare Hürde in den geplanten Lebensweg, den er auch für Vera ebnen will.
Gelingt es beiden, ‚hinter den Horizont sehen’ zu können und sich den Platz erobern zu können, den ihnen niemand streitig machen kann?
Spannende Lebensgeschichte junger Leute aus den achtziger Jahren in der ostdeutschen Provinz.