Ruth, eine Israeli, 1939 als Kind mit den Eltern nach Palästina ausgewandert, kommt für ein paar Monate nach Deutschland. Sie will das Land wiedersehen, in dem sie aufwuchs und aus dem sie vertrieben wurde, will seine Menschen kennen und verstehen lernen. Der Journalist Mainer, der ihr seine vorübergehend leerstehende Wohnung für die Dauer ihres Aufenthaltes überläßt und sie fast täglich dort anruft, übt eine starke Faszination auf sie aus. Es ist, als könne aus der seltsam unwirklichen Telefonbeziehung eine Liebesgeschichte werden. Doch nicht nur ihre Begegnung mit Deutschland und seinen Menschen und ihre Suche nach der Vergangenheit enden für Ruth mit einer Enttäuschung.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)