Im Zentrum dieses aufregenden und subtil menschlichen Romans stehen ein junger Jude auf der Suche nach seinem Lebensweg und der politische Emporkömmling B., dessen Propaganda nach und nach ein bedrohliches, beklemmendes und zutiefst antisemitisches Klima erzeugt. Die symbiotische, ja schicksalshafte Verbindung von Täter und Opfer wird durch klare Beobachtung analysiert und durch das literarische Können des Autors zu einer allgemein menschlichen Parabel erhoben.
1942 begann Hans Keilson im holländischen Versteck mit der Niederschrift des Romans, der erst 1959 in Deutschland erscheinen konnte. Die amerikanische Neuausgabe 2010, zusammen mit der Novelle ›Komödie in Moll‹, rief weltweit begeisterte Reaktionen hervor.