Als ihr Sohn durch Starkstrom schwerste Verbrennungen erleidet, beschließt Shpresa aus dem Kosovo zu fliehen, um medizinische Hilfe für ihn zu erhalten. Nach aufreibender Flucht mit ihrem Mann, zwei Kindern und dem Sohn, der ständiger Pflege bedarf, erreichen sie zu Fuß Deutschland, wo man sie trotz des Krieges in Jugoslawien am liebsten wieder abschieben will. In Berlin begegnen sie jedoch Menschen, die sie unterstützen. Die Autorin erlernt die deutsche Sprache und erreicht, dass ein Spezialist aus Belgrad ihren Sohn in Deutschland behandeln darf. Trotzdem steht ihr ein jahrelanger bedrückender Kampf mit den deutschen Behörden bevor. Dabei hält Shpresa zwischen Krieg und neuer Heimat an ihren Träumen fest: Ihre Familie soll in Sicherheit leben und sie will als Dozentin arbeiten.
Dieser ergreifende persönliche Lebensbericht ist eine Wertschätzung und kritische Betrachtung der in Deutschland erhaltenen Hilfe. Ein tiefer Einblick in die Schicksale der Menschen, die hierherkommen und auch eine Betrachtung des eigenen Lebens. Aus dem Bericht über die Suche nach medizinischer Hilfe für den eigenen Sohn wird so das Porträt einer Familie und nicht zuletzt die Geschichte einer Frau, die den Schicksalsschlägen mit unglaublichem Lebensmut – und mit einem umwerfenden Humor – begegnet.