"Es war wie bei einem Schmetterling. Zuerst die widerliche Raupe, die nur den ganzen Tag frisst und verdrießlich dreinschaut. Dann der Kokon, der wundersame Verwandlungsschlaf. Und erst am Ende, nach langer geheimer Vorbereitung, der Schmetterling, der den Kokon durchbricht, seine schillernden Flügel öffnet und zum Flug ansetzt." Selma Mahlknechts freche Protagonistin legt sich diesen fabelhaften Vergleich zurecht und ist mächtig stolz darauf, dass er ihr ganz allein eingefallen ist. Sie ist keine Stubenhockerin, es zieht sie in den Wald, wenn sie Vergangenes atmen oder ihre Lebensträume um die angehimmelte Märchenvorleserin Nelly und den Schulfreund Holger in Bäume hängen will. In Andeutungen werden verschiedene Varianten und Spielarten von Wirklichkeit zu einem Kokon verdichtet, werden die Möglichkeiten, die wir haben, durchgespielt. "Im Kokon" ist eine Adoleszenzgeschichte, witzig, sprühend und charmant.