Während eines ersten Dates muss Sandra die Toilette eines Schnellrestaurants aufsuchen. Doch der kurze Aufenthalt wird zur Belastungsprobe. Der Sitz ist tief, der Raum eng und es gibt keine Halterung, die sie nutzen kann um sich hochzuziehen. Sandra ist krank. Sie leidet an einer Muskelerkrankung, der ihre Ärzte bereits vor zwanzig Jahren erfolglos versucht haben auf den Grund zu gehen. Ihre Muskeln arbeiten nicht so wie sie sollen. So fehlt ihr an diesem unpassenden Ort die Kraft, um aufzustehen. Alle Versuche laufen ins Leere, bis sie schließlich im Stande ist, sich aufzurichten. Dabei hat sie das Gefühl, als würde sie die Erde von sich wegdrücken.
Sie beschließt, dass es Zeit wird, diese Unklarheit endlich aus dem Weg zu räumen und lässt sich ein weiteres Mal auf den Versuch ein, der Krankheit endlich einen Namen zu geben. Dabei schreibt sie ihre Erlebnisse und Gedanken in Form von emotionalen Tagebucheinträgen nieder. Doch was als medizinische Fragestellung beginnt, wird schnell zum tiefen Einschnitt in ihrem Leben. Dabei begegnet sie nicht nur der Frage, was sich mit einer Diagnose verändert, sondern auch welche Bedeutung das für ihr gesamtes Leben hat. Gesundheit, Liebe, Familie, Partnerschaft, die Zukunft und der Tod. In berührenden und offenen Worten berichtet die Autorin Sandra Meijer von den Dingen, die für sie zum Lebensinhalt werden (müssen).
Wenn man seinem Schicksal nicht mehr ausweichen kann, welche Dinge sind dann wirklich wichtig? Und wie kann man aus einem kranken Leben das Beste herausholen?