Seelische Verwahrlosung, familiäre Suizide, massives Mobbing, Kriminalität, Jugendheim, Gefängnis, Hochschule und schliesslich Therapie. Der Autor beschreibt seinen aussergewöhnlichen Lebensweg und die komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen, die, trotz unvorstellbaren Bemühungen im Leben und in der Gesellschaft Halt zu finden, ihren Tribut im Alltag fordern. "Amok möglich" ist ein seltenes Zeugnis darüber, wie sich ein hochsensibler Mensch im Laufe im Laufe der Jahrzehnte zum potentiellen Amokläufer verwandelt und zu einer Gefahr für sich selbst. Die Auseinandersetzung mit der lesenswerten Biografie geschieht auf humorvolle und selbstkritische Art, sie ist sprachlich authentisch und mit gesellschaftlichen und theologischen Fragenstellungen versetzt. Ein absolutes Muss für Leser, die schonungslos unter die Haut eines psychisch erkrankten Menschen werfen und dabei auch noch gut unterhalten werden wollen.