Machen Menschen Geschichte oder wird die Geschichte gelenkt durch die anonymen Kräfte gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse? Die frühe Neuzeit zeigt beides. Sie ist eine Zeit epochaler Veränderungen und eine Zeit, die reich ist an herausragenden Persönlichkeiten. Christoph Columbus entdeckt 1492 Amerika und weitet den Blick von Europa auf neue Kontinente. Johannes Gutenberg entwickelt um 1450 den Buchdruck mit beweglichen Lettern und begründet damit ein neues Zeitalter der Kommunikation. Nikolaus Kopernikus erkennt, dass die Erde ein Planet ist, der die Sonne umkreist, und revolutioniert damit das bis dahin gültige Weltbild.
Die in diesem Buch vorgestellten "Menschen der Renaissance" sind Protagonisten des Umbruchs. Als Päpste und Staatsmänner, als Künstler und Wissenschaftler, als Unternehmer und Kunstmäzene verkörpern sie die Kultur und den Geist ihrer Zeit. Sie sind ehrgeizig und ruhmsüchtig. Sie sind rücksichtslos in der Verfolgung ihrer Ziele. Sie sind Meister der Diplomatie und der Täuschung. Sie sind erfolgreich oder scheitern. Alle aber sind außergewöhnliche Menschen, denen man "Größe" im Guten wie im Abstoßenden nicht absprechen kann.
Die in diesem Buch vorgelegten Studien fügen sich zum Bild einer Epoche im Spiegel ihrer herausragenden Gestalten.
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