In diesem Buch werden die Lebensläufe dreier Flugpioniere kompakt geschildert und analysiert: Otto und Gustav Lilienthal sowie Freiherr Günther von Hünefeld. Vor allem Otto Lilienthal (1848-1895) gilt als berühmtester deutscher Flugpionier der Frühzeit. Mit seinen Gleitflügen hat er zum besseren Verständnis der Aerodynamik beigetragen.
Lilienthal hatte aber auch seine Grenzen, die oft verkannt werden und ihm das Leben kosteten. Die Gebrüder Lilienthal scheiterten, weil sie zu sehr den Vogelflug nachahmen wollten und die Bedeutung des Motors für die Luftfahrt ignorierten.
Otto Lilienthal hatte gehofft, dass die Luftfahrt die Menschheit auf eine höhere Stufe der Kultur heben werde. Dass er auch hierbei irrte, unterstrich Günther von Hünefeld (1892-1929), der 1928 maßgeblich am ersten Atlantikflug in Ost-Westrichtung beteiligt war. In seiner Person vereinigte sich die hochmoderne Luftfahrt mit einer kriegslüsternen und reaktionär-wilhelminischen Gesinnung. Das Verhältnis von Technik und kultureller Entwicklung ist ein Thema der Weltgeschichte.