Die Entwicklung des Ich

Roland Wiese zeigt auf, wie sich das Ich in der Bewusstseinsgeschichte im Denken entwickelt hat und heute in der Gegenwart für den Menschen notwendig lebensbestimmendes und gestaltendes Organ geworden ist. Die Beschäftigung mit der Entwicklung des Ich kann die eigenen Ich-Kräfte verstärken und freilegen. Das eigene Ich und das Ich allgemein brauchen diese Entwicklungskraft und Entwicklungsoffenheit, die letztendlich aus der Zukunft stammt. Denn nur mit diesen Kräften kann es sich in den Krisen der Gegenwart halten und weiterentwickeln. Der eigene Nachvollzug der Gesamtbewegung des Ich kann dem Menschen heute helfen, diesen nächsten Entwicklungsschritt zu gehen, ohne in alte, nicht ichgemäße Zusammenhänge zurückzufallen. Das Ich kann sich individuell einen eigenen denkerischen Zusammenhang aufbauen, der Kräfte und Anknüpfungspunkte für seine neue Wirklichkeit schafft. Das Buch kann für die eigene Ich-Entwicklung, Grundlagen und Anregungen geben. Aber auch für die therapeutische Arbeit bringt der Entwicklungsaspekt des Ich ganz neue Ansätze. „Das fehlende Wissen unter Therapeuten bezüglich Ich-Entwicklung und anderer Entwicklungstheorien bringt viele Klienten allen Alters um einen Schatz an Wissen, der eine große Auswirkung auf die Art der Behandlung und die Interventionsstrategien haben kann.“ G. G. Noam „Es bliebe zu fragen, ob ein Entwicklungsbegriff des Ich, der nicht an den Grenzen von Tod und Geburt haltmacht, nicht per se „lösende“, „erlösende“ und damit befreiende Wirkungen auf die Selbsterkenntnis und das Selbsterleben ausüben könnte. Eine solche Psychologie und Psychotherapie wären in der Lage, Entwicklungen aus der Zukunft zu denken und nicht nur vergangenheitsbegründet.“ Wolf-Ulrich Klünker