Bis Oktober 2021 ist für die Familie von Britta Rudnick die Welt mehr oder weniger in Ordnung.
Dann aber, mitten im Corona-Lockdown, verschlechtert sich ihr Papas Zustand rapide. Im Winter 2021/22 reihen sich fünf Krankenhausaufenthalte aneinander. Draußen feiern die Menschen wieder, fahren und fliegen in den Urlaub, aber im Krankenhaus herrscht über Wochen ein striktes Besuchsverbot. Papa ist einsam, Ärzte geben widersprüchliche Auskünfte über seinen Gesundheitszustand und empfohlene Therapien. Die Mutter, die Schwestern und Britta fühlen sich ohnmächtig.
Anfang März entscheidet die gesamte Familie, ihren Papa nach Hause zu holen. Ein kompetenter, empathischer Arzt empfiehlt eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung.
Die Familie weiß nicht genau, was sie erwartet, wenn sie den schwer kranken Papa zu Hause bis zum Tode pflegt. Sie erlebt eine intensive Phase mit Unsicherheit, Überforderung und Erschöpfung, aber auch mit zauberhaften, innigen und manchmal sogar lustigen Momenten.
Dieses Buch erzählt davon, wie Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Respekt es einer Familie ermöglichen, dem Vater seinen Wunsch zu erfüllen, zu Hause zu sterben.
Es möchte Menschen in einer ähnlichen Situation helfen, indem es Wege aufzeigt, wie Familienangehörige auf ihrem letzten Weg liebevoll begleitet werden können und ein bewusstes Abschiednehmen ermöglicht wird.
Im Anhang findet der Leser wertvolle Hinweise und Checklisten zur Vorsorge, Sterbebegleitung und für die Zeit nach dem Tod des Angehörigen.