Den Hochsommer hindurch schlief die Witwe Kätha Zeyen nackt unter einem dünnen Bettuch. Die Nächte kühlten kaum ab, und oft war das Leintuch noch zuviel, die Hitze steckte in der Sandsteinmauer neben der Zeyenschen Bettstatt. In dieser Zeit begannen sich in dem Schlafzimmer der Kätha Zeyen seltsame Dinge zu ereignen.
So beginnt die letzte der romanartigen Episoden, in denen der Autor in zeitloser Gültigkeit beschreibt, was vor hundert oder weniger Jahren unerfüllt blieb an Liebe oder ins Kraut schoß.
Seine Erzählbühne: Das Dorf unterhalb der Stadt Trier, an der Mosel gelegen, voll von Historie und Geschichten -ihm setzt Roland Steines, vielschichtig im Sprachlichen, zwischen Komischem und Tragischem pendelnd, ein literarisches Denkmal.