Anna wurde nach einer verdrängten Schwangerschaft entbunden. Ihre Mutter wollte sie nicht sehen und ließ sie im Krankenhaus zurück. Anna wurde in eine Pflegefamilie vermittelt. Ihre Mutter tauchte ab und wollte 13 Monate lang nichts von ihr wissen. Dann kam es auf Drängen des Amtes zu einem ersten Treffen. In der Folge entschied sie, dass sie Anna wieder zu sich holen wolle. Sie wurde vom Amt in ihrem Bestreben unterstützt. Es begann ein langer und schwieriger Weg.
Ein Pflegekind ist immer „Kind auf Zeit“ lautet oft die Devise. Dabei binden sich Kinder oft sehr schnell an die Pflegeeltern, machen sie zu ihrer Mama und ihrem Papa. Dann braucht es gute Sozialarbeiter, die dem Kind Sicherheit und Kontinuität seiner Lebenswelt geben. Ist dies nicht gegeben, wird in vielen Fällen staatlich verordnet die Seele eines unschuldigen Kindes zerstört. Mangelnde Kontrolle der Jugendämter und Familiengerichte, sowie fehlende Qualifikation ermöglichen noch immer großes Leid.
Der Autor beschreibt am Fall der kleinen Anna die Missstände im deutschen Pflegekinderwesen.
Die Geschichte von Anna macht wütend. Aber sie macht eben auch Mut. Mut dafür zu kämpfen, dass auch Pflegefamilien glücklich sein dürfen!
Die Ausführungen sind durch gesetzliche Vorgaben sowie pädagogische und psychologische Handlungshinweise aus der Fachliteratur ergänzt und können somit wertvolle Hilfestellung sein.
2., überarbeitete Auflage