Rainer Zech und Claudia Dehn fordern für die Branche der personenbezogenen Arbeit in Bildung, Beratung und Sozialer Dienstleistung eine in sich konsistente Qualitätsentwicklung ein, die die ethische Dimension von Arbeit, die direkt für und am Menschen geleistet wird, aufnimmt. Sie stellen Fragen wie: Was meint eigentlich Qualität, und was hat Qualität mit dem Gelingen zu tun? Kann es einen Weg des Qualitätsmanagements geben, der Organisationen der Bildung, Beratung und sozialen Dienstleistung entwickelt, ihre Identität stärkt und ihnen dabei hilft, zukunftsfähig zu bleiben, ohne sich durch Verfahrensformalisierungen in ein bürokratisches Korsett zu zwingen?
In der Beantwortung dieser Fragen arbeiten die beiden den Qualitätsbegriff als gutes Gelingen einer sinnerfüllten Praxis heraus. Die Basis hierfür sind ethische Überlegungen zu einem gelingenden Leben in einer gerechten Gesellschaft. Der Zweck der Qualitätsentwicklung liegt in der Unterstützung guter Arbeit, als Gegenstände der Qualitätsentwicklung werden gelungene Bildung, gelungene Beratung und gelungene Soziale Dienstleistung definiert. Die Autoren verstehen Qualitätsentwicklung als umfassende Organisationsentwicklung und Professionalisierung. Dabei spielen grundlegende Begriffe wie Kommunikation und Verstehen, Motivation und Partizipation, Reflexion und Reflexivität, Führung und Kooperation eine ausschlaggebende Rolle, die wesentlich für die Gelingensbedingungen der Qualitätsentwicklung sind, die am Ende des Buchs dargestellt werden.