"Wenn man sich an einem gewaltfreien Pazifismus stößt, dann stößt man sich nicht an der Gewaltlosigkeit, sondern natürlich immer an der Gewalt, die sich hinter der propagierten Gewaltlosigkeit verbirgt ...
Aktivisten tun gerne so, als wäre das Zulassen einer Tat, die man verhindern könnte, keine Tat. Man tut so als wäre Nicht-Handeln kein Handeln und somit moralisch irrelevant.
Deswegen sind diese Diskussionen bezüglich ALF, Gewalt und Gewaltlosigkeit immer von einer erstaunlichen Einseitigkeit geprägt. Immer ist es die Gewalt, also die Sachbeschädigung, die entweder verurteilt oder gerechtfertigt wird, die also die gesamte Beweislast trägt, aber nie ist es die ideologische Gewaltlosigkeit, die auf dem Prüfstand steht.
Ich habe nie verstanden, warum sich ALF-Aktivisten für jede noch so lächerliche Sachbeschädigung rechtfertigen müssen, weil es angeblich Gewalttaten sind, während sich auf der anderen Seite kein gemäßigter Mainstream-Aktivist jemals dafür rechtfertigt, dass er Gewalt zulässt, die er eigentlich verhindern könnte."