Berlin 1938. Der 28-jährige Fritz wird im Berliner Tiergarten von der Gestapo ertappt, verhaftet und ins KZ gebracht. Sieben Jahre verbringt er in Sachsenhausen und Flossenbürg. Was ihm beim Überleben hilft, ist seine Liebe zu dem jungen Häftling Jan aus Warschau. Bei Kriegsende trennen sich jedoch ihre Wege für immer.
Aus Angst vor Repressalien führt Fritz nach dem Krieg in Berlin jahrzehntelang ein Doppelleben und traut sich nicht, zu seinem Schwulsein zu stehen. Doch dann wird 1969 der Paragraph 175 entschärft, ein frischer Wind weht in der Metropole. Fritz versucht, eine Entschädigung für die im KZ erlittenen Qualen zu bekommen – und er lernt Will kennen.
Der Autor erzählt in sich zeitlich abwechselnden Kapiteln den Überlebenskampf im KZ und das Aufkeimen der Schwulenbewegung in der Berliner Nachkriegszeit. In klarer, nüchterner Sprache zeichnet er das Leben eines Mannes nach, der es trotz seiner – aus einer bedrückenden Vergangenheit herrührenden – Ängste schafft, ein Selbstbewusstsein als schwuler Mann zu entwickeln und sich seinen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen.