Der kalte Wind pfiff über die eisigen Klippen Grönlands und peitschte den Schnee in wirbelnden Bögen durch die Luft. Sverrir Holmsteinsson, Jarl von Grönland, stand auf der schmalen Veranda seiner Halle und blickte hinaus auf die rauen Wasser, die das Land umspülten. Der Himmel war bleigrau, und der Nebel hing schwer über dem Meer. Gedanken wirbelten in seinem Kopf, so ungestüm und ungestüm wie die Wellen, die gegen die Felsen schlugen.
„ Jarl Sverrir!“, rief ein Mann aus der Menge, die sich am Fuß der Klippen gesammelt hatte. „Neunzehn Schiffe sind gesichtet worden!“
Der Jarl wandte sich abrupt um, und der Ausdruck in seinem Gesicht verlieh ihm das Aussehen eines Raubtiers, das auf der Lauer lag. Die Nachricht drang nicht sofort zu ihm durch, sein Geist war zu sehr mit den Geistern der Vergangenheit beschäftigt. Er hatte Erik den Roten ermordet – einen Mann, dessen Name in den Köpfen der Menschen noch lebendig war. Er hatte mit Blut anderer bezahlt, um der Jarl zu werden, und dennoch nagte die Angst an ihm wie ein hungriger Wolf.