In dieser Arbeit werden Mechanismen von Führung und Repräsentation in sozialen Bewegungen untersucht. Dieses Thema ist ein blinder Fleck der Bewegungsforschung. Eingeleitet wird diese Arbeit von einem langen historischen Bogen, wie Führung in modernen sozialen Bewegungen gedacht wurde: in der industriellen Phase der Arbeiter:innenbewegung nach der Französischen Revolution, in den Neuen Sozialen Bewegungen seit den 1960ern und in der globalisierungskritischen Bewegung um die Jahrtausendwende. Danach wird konkret anhand des Mobilisierungsprozesses der globalisierungskritischen Bewegung 2005-2007 gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm Führung anhand von Organisation, Framing und strategischer Ausrichtung von Protest untersucht.