William Carey war ein englischer Botaniker, Sprachforscher und Missionar.
Bevor William Carey sich bewusst zum christlichen Glauben wendete, erlernte er zunächst das Handwerk eines Schuhmachers. Die Südseereise James Cooks weckten in ihm den Wunsch, den „fernen Heiden das Evangelium zu bringen“.
Trotz anfänglicher Widerstände ließ er sich nicht davon abhalten und segelte als Missionar nach Indien, um dort unter großen Strapazen als einer der ersten Missionare überhaupt anzufangen.
Besondere Verdienste erwarb sich Carey auch als Sprachforscher. Insgesamt erlernte Carey als Autodidakt etwa 40 Sprachen, in die er dann vor allem die Bibel und Bibelteile übersetzte. Die vollständige Bibel übersetzte er allein in sechs indische Sprachen.
Carey baute ein theologisches Seminar auf um einheimische Mitarbeiter auszubilden. Daneben gründete er eine Volksschule, die zum Modell für das Schulwesen in Indien wurde.
Als Botaniker machte Carey sich ebenfalls einen Namen. Er legte zur Erforschung der indischen Tier- und Pflanzenwelt ein großes botanisches Versuchsgelände an.
Carey setzte sich für die Abschaffung überkommener Traditionen ein und es gelang durch seinen Einfluss, dass 1829 der in indischen Familie traditionelle Mädchenmord per Gesetz verboten wurde. Auch gegen die so genannte Witwenverbrennung engagierte er sich leidenschaftlich; 1832 wurde auch sie gesetzlich verboten.