Nichts beeinflusst Schicksal tiefgreifender und nachhaltiger als Krankheit. Gelegentlich macht auch das Schicksal krank. Wie gehen Menschen damit um, und wer entscheidet, wann Gesundheit aufhört und Kranksein beginnt? Diese Frage beantwortet nicht alleine der Arzt, sondern auch der Patient selber. Der eine könnte noch, will aber nicht mehr. Sein Zipperlein weitet sich zum Leiden aus. Der andere kann nicht mehr richtig, müht sich aber redlich. Er will noch mit dazu gehören. Die hier präsentierten dreißig Episoden greifen dieses Spannungsfeld auf. Es geht um Leid und Wünsche, Geduld und Geld, um große und kleine Helden oder Schurken auf der Seite der Patienten, aber auch bei den Ärzten. Dr. K. ist ein Arzt, der den Zenit seiner beruflichen Karriere überschritten hat. Er befindet sich in einem Alter, in dem andere schon längst ihren Altersruhestand pflegen. Er hat den harten Praxisalltag hinter sich gelassen. Geblieben ist ihm der Gutachterjob. Jetzt steht ihm mehr Zeit denn je zur Verfügung, um ausführliche Anamnesen zu erheben. Dabei entdeckt er das eingehende Gespräch mit dem Patienten als Diagnoseinstrument für sich neu. Und es befallen ihn aber auch Zweifel, ob er mit seiner Einschätzung zum Könnenwollen immer ganz richtig liegt.