Zwei Äpfel rollen Robert direkt im Treppenhaus vor die Füße. Er hebt sie auf und trägt dem alten Mann, der sie verloren hat, die Einkäufe nach oben in die Wohnung ein Stockwerk höher. In den zwei Jahren, in denen Robert hier wohnt, hat er den Nachbarn zwar gegrüßt, aber nie wirklich wahrgenommen. Viel zu sehr ist er mit der bevorstehenden Hochzeit mit Lena beschäftigt, der jungen, hübschen, blonden Frau, um die ihn alle Männer beneiden und die, wie er immer wieder hört, einen besseren Fang hätte machen können. Erst bei einer zweiten Begegnung kommt ihm der alte Mann seltsam bekannt vor, obwohl er sein Gesicht zunächst nicht wirklich einordnen kann. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass der Name Kreuzeck, der unten an der Klingel des alten Mannes steht, nur die halbe Wahrheit über das Leben des Mannes ist. Doch der Name, den er einst verkörperte, ist längst verblasst und in Vergessenheit geraten. Doch tief in seinem Herzen ist dieser unbändige Traum, noch einmal der zu sein, der er einmal war. Robert möchte ihm helfen möchte, noch einmal seinen Traum zu leben, wenn auch nur für einige Stunden. Als es ihm schließlich gelingt, kommt dabei auch die Lebenslüge ans Tageslicht, die seine schöne und überall beliebte Verlobte seit vielen Jahren mit sich trägt. Diese Lüge sorgt am Ende sogar dafür, dass das Leben des alten Nachbarn in höchste Gefahr gerät. Der schöne Traum droht, das Leben der Menschen, die mit ihm in Berührung gekommen sind, zu zerstören.