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Der erotische Roman "Tagebuch einer Kammerzofe" von Octave Mirbeau handelt von den mitunter perversen Erlebnissen (mit vereinzelten BDSM-Elementen) der Kammerzofe Celestine, welche die Protagonistin im Rahmen ihres Dienersdaseins bei mehreren Mitgliedern der großbürgerlichen Familie Lanlaire beobachtet.
Sie kritisiert offen die feine Gesellschaft der Fin de Siecle-Epoche und deren Doppelmoral. Sie genießt erotische Eskapaden mit ihren Herrschaften, demonstriert ihr devotes Verhalten (Zitat aus Kapitel 12 über ihre Affäre mit Xavier: Ich hätte mich ihm unterworfen, wie ein Tier, ich hätte mich ergeben.) und findet schließlich ihr Liebesglück mit dem sadistischen Gärtner und mutmaßlichen Mörder Joseph (Zitat aus Kapitel 14 über ihre Gefühle zu Joseph: Er hat von meinen Gedanken Besitz genommen, sein Wesen hat mich gefangen, es beherrscht mich. Dabei stellt sich abwechselnd Verwirrung, Begeisterung oder Angst ein. Ich bin mir der Gefahren, mit diesem Mann verheiratet zu sein oder auch nur mit ihm zu leben, bewußt. Ihm ist vieles, wenn nicht geradezu alles zuzutrauen, und über seine Vergangenheit wird er mich niemals aufklären. Aber dieses geheimnisvolle Dunkel zieht mich an, fasziniert mich, es ist wie ein Taumel, der mich zu ihm zieht. Zum Guten oder zum Bösen? Joseph wird es einmal zu etwas bringen. Was will er von mir? Was glaubt er aus mir zu machen? Wird er mich, ohne mich zu orientieren, als Werkzeug für seine Pläne gebrauchen? Oder als Spielzeug für seine Leidenschaften?). Ihre Liebesbeziehung ist von ersten D/s-Anteilen als Herr-Sklavin-Paar geprägt.
Dies ist die digitale Reproduktion der Originalausgabe von 1901.