Jede Weltanschauung erfordert Glauben – auch diejenige, die die Existenz eines Gottes ausschließt. Der Atheismus ist darum letztendlich ein Glaube. Die Autoren dieses Buches behaupten: Ein Atheist muss für seine Weltanschauung viel mehr Glauben aufbringen als ein Christ. Dahinter steckt die folgende Überlegung: Je weniger Beweise ein Mensch für seine Position hat, desto mehr Glauben muss er aufbringen, um daran festzuhalten. Der Glaube deckt eine Wissenslücke ab. Je mehr Hinweise für die Glaubwürdigkeit einer Theorie vorliegen, desto kleiner ist die Wissenslücke und desto kleiner der Bedarf an „Glaubenskraft“, um diese zu überbrücken. Im Vergleich der Beweislagen beider Seiten stellt sich heraus, dass Atheisten größere Wissenslücken haben, weil sie viel weniger Beweise für ihren Standpunkt vorweisen können als Christen für ihren.