Leos Eltern hatten eine Wirtschaft in Kall in der Eifel, die sich nicht rechnete.
Um die Schulden zu bezahlen, arbeitet die Mutter jetzt in einer Kantine und kellnert im Gasthaus, das ihnen einmal gehörte.
Der Vater ist auf Montage.
Leo hat die Schule verlassen und arbeitet als Hilfsarbeiter im Zementwerk, er hat ein Verhältnis mit Ingrid, die verheiratet ist und ihn hinter den Müllcontainern liebt.
Leo ist ständig müde. Er sieht Lia, die früher in der Wirtschaft der Mutter half. Lia, die er liebt, die mit einem Verkäufer wegging und sich ein Kind machen ließ. Er sieht, wie sie mit der kleinen Clara zurückkommt und Hilbert heiratet, wie diese Ehe scheitert und Lia andere Männer hat, Clara eines Tages etwas zustößt und Lias Hut im Fluß treibt, neben dem die Jungs Fußball spielen.
Genau und lakonisch, mit einem feinen Gespür für Stimmungen und Landschaften und mit dem Erbarmen des geborenen Erzählers beschreibt Norbert Scheuer eine Welt, deren herbe Schönheit zuviel Unglück anzieht und der man doch standhalten muß.