»Manchmal treibt mich die Unruhe zurück zu einer Schublade, die ich bereits durchgewühlt und wieder verschlossen habe, als würde ich beim erneuten Hinschauen etwas entdecken, das ich zuvor übersehen habe ...«
Man fragt sich manchmal, wie es so weit kommen kann. Oft beginnt eine Erzählung mit einer Frau, mag sie schön sein oder unansehnlich, anmutig oder unbeholfen, oder sie ist beides gleichzeitig, jung und hübsch, und doch ist sie inzwischen alt und grau und grimmig geworden, als hätten sich in ihrem Wesen zwei unterschiedliche Meeresströmungen miteinander vermischt. Das Entscheidende ist: Nicht die Frau erzählt eine Geschichte, sondern sie vertraut sich dem Erzähler an und lässt sich erzählen.
Oberstudienrat Dr. Lothar Landbauer, nach einem Unfall zeitweilig in den Ruhestand versetzt, wohnhaft in der Vulkaneifel, schaltet wie gewohnt nach dem Aufstehen den Computer an. Noch ahnt er nicht, dass ihn an diesem Morgen seine Vergangenheit einholen wird ... mit einer Überraschung, die ihm zunächst einen beklemmenden, dann aber glücklichen Schock versetzt.
Doch je tiefer er in seine Erinnerung eintaucht, umso mehr droht er, sich in der Gegenwart zu verlieren ...