Jede Woche sehen sie sich beim Aktivistentreffen in einer Kneipe. Sie engagiert sich in einer Friedensbewegung, verfasst massenhaft Kommentare in Mailinglisten, recherchiert zu russischer Literatur und entwickelt peu à peu eine Paranoia. Er sitzt scheinbar teilnahmslos am Tresen, beobachtet sie, fordert sie heraus, ohne verbindlich zu werden. Eine klassische Patt-Situation, eine Affäre mit offenem Ausgang – bis die Wirklichkeit brutal zuschlägt. Isabel Fargo Cole stellt in ihrer Briefnovelle grundsätzliche Fragen nach Handlungsfreiheit und persönlicher Integrität und analysiert die menschlichen Mechanismen der Ausspähung. Gefühle können kämpferisch sein.
"Herzzerreißend und ziemlich intelligent." Katy Derbyshire, lovegermanbooks