In der Forschung wurde Jugendsexualität lange fast ausschließlich aus der Problemperspektive untersucht. Inzwischen wurden jedoch neue Erklärungsansätze entwickelt, um zu verstehen, weshalb, wann und unter welchen Bedingungen Jugendliche sexuell aktiv werden. Gibt es spezifische Entwicklungspfade, die zu einem früheren Einstieg in die sexuelle Aktivität führen? Was heißt heute überhaupt «früh»?
Das Thema «Jugendsexualität» bietet sich an, um spezifische Fragestellungen zu beleuchten: Stehen religiöse Werte und Normvorstellungen mit dem Zeitpunkt des ersten Geschlechtsverkehrs in einem Zusammenhang? Wie ist das Verhütungsverhalten heutiger Teenager? Was bedeutet es für Heranwachsende, wenn sie merken, dass sie eventuell eine andere sexuelle Orientierung haben als die meisten ihrer Altersgenossen?
Dank aktuellen Befunden wird es zunehmend möglich, Interventionen besser zu planen und informierend an die Jugendlichen heranzugehen. Die Autorin trägt den gegenwärtigen Wissensschatz zusammentragen und beantwortet wichtige Fragen. Das Ergebnis ist das vorliegende Buch, in dem Theorie, Empirie und Intervention verknüpft werden.