Erschrocken schreit Gerti auf, als der Fremde so unvermutet auf sie zutritt. Er sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus. Sein Gesicht ist mit Blut verschmiert, sein Haar zerzaust und seine Kleidung schmutzig. Es kostet das Dirndl große Kraft, sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. Der Mann sagt nichts, blickt sie nur an. Er hat gute Augen - Augen, in denen kein Falsch ist. Gerti atmet auf. "Wer sind Sie? Und was ist Ihnen geschehen?", fragt sie behutsam. Es scheint, als brauche der Fremde Zeit, um über diese simplen Fragen nachzudenken. "Ich weiß es nicht", antwortet er schließlich, und Gerti hört die große Verzweiflung aus seiner Stimme heraus. "Ich weiß nicht, wer ich bin und woher ich komme ..."