1969 fanden zwei prägende Ereignisse statt: Im Januar musste der Versuchsreaktor in Lucens nach einem schweren Zwischenfall stillgelegt werden. Und im September nahm das erste von vier Schweizer Atomkraftwerken in Beznau seinen Betrieb auf. 50 Jahre später steht das Land an einem völlig anderen Punkt. Ende 2019 wird das Atomkraftwerk Mühleberg abgestellt und der Bundesrat hat den langfristigen Atomausstieg beschlossen. Die anfängliche Euphorie über die saubere, sichere und fast grenzenlos verfügbare Energie ist nach vielen Kämpfen und den Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima dem politischen Pragmatismus gewichen. Die Entwicklung der Atomenergie ist ein zentrales Stück Schweizer Geschichte nach 1945. Dem Glauben an Technologie und an den wirtschaftlichen Fortschritt standen zuerst pazifistische, dann regionalpolitische und schliesslich ökologische Bewegungen entgegen. Fundiert recherchiert bietet das Buch einen spannend geschriebenen Überblick über die Geschichte der Schweizer Atomenergie
Über Michael Fischer
In Thüringen geboren, studierte in Mainz, war als Zeitungs- und Zeitschriftenredakteur in Dortmund, Wiesbaden, Hamburg und Paris tätig, lebt als Autor und Freier Journalist im Elsass. 1999 erschien bei Pendo der Medienthriller "Skorpion!", 2001 bei Militzke der erotische Krimi "Affäre mit unbekannt".
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